Der deutsche Meister Eisbären Berlin hat zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen den EHC Red Bull München einen Dämpfer erhalten.
Am Donnerstagabend unterlagen die Hauptstädter in der Arena am Ostbahnhof mit 1:4 (0:0, 1:2, 0:2). Für den Titelverteidiger traf nur Zach Boychuk, während die Gäste ihre Chancen effizienter nutzten.
Beide Teams begannen mit großem Einsatz und hohem Tempo, ließen aber lange die letzte Präzision vermissen. Die größte Chance im Auftaktdrittel hatten die Gastgeber: Angreifer Leonhard Pföderl traf aber nach einem Alleingang nur den Pfosten.
So fiel das erste Tor der neuen DEL-Saison erst 56 Sekunden nach der ersten Pause: Boychuk war für die Berliner erfolgreich. Die Gäste glichen aber wenig später durch einen Treffer von Zachary Redmond aus. Noch im zweiten Abschnitt sorgte Yannic Seidenberg für die erstmalige Führung der Münchener, die im Schlussabschnitt Fehler der Hauptstädter konsequent bestraften: Erneut Seidenberg im Powerplay und der frühere Eisbären-Profi Austin Ortega trafen zum letztlich klaren Auswärtssieg des EHC.
6450 in Berlin dabei
Die 6450 Berliner Fans, die im Rahmen des geltenden Hygienekonzepts das Spiel in der 14200 Besucher fassenden Halle verfolgen durften, ließen sich die Stimmung vom Ergebnis nicht verderben und feierten mit «Endlich wieder Eishockey»-Gesängen. Schließlich hatten sie lange genug auf einen Spielbesuch warten müssen: Erstmals seit anderthalb Jahren sind in den DEL-Arenen wieder teilweise Zuschauer zugelassen. In Berlin darf knapp die Hälfte der Hallenkapazität ausgelastet werden, an anderen Standorten auch mehr.
Am Freitag, wenn der erste Spieltag mit sechs weiteren Spielen komplettiert wird, könnten etwa beim Spiel Köln gegen Wolfsburg bis zu 11.400 Zuschauer kommen. Bis Ende März werden an 56 Spieltagen die Playoff-Teilnehmer und mindestens ein Absteiger ermittelt. Neuling Bietigheim ist als 15. Team dabei und startet am Freitag gegen Ingolstadt.