Der ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga sieht die Corona-Hilfen für den Profisport in vielen Fällen als überlebensnotwendig an.
«Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Unsere Top-Clubs mit großen Hallen verzeichnen seit Beginn der Corona- Pandemie Ticketausfälle von mehr als 15 Millionen Euro! Diese Hilfe ist existenziell für viele Clubs. Sie haben darauf vertraut, wenn keine Zuschauer kommen dürfen», sagte der Ingolstädter Aufsichtsratschef Jürgen Arnold dem «Donaukurier».
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sind vom 28. Dezember an bei allen Großveranstaltungen keine Zuschauer mehr zugelassen.
«Im Frühjahr, zum Zeitpunkt der Lizenzierung, hat niemand mit der aktuellen Situation um die Omikron-Variante rechnen können. Es gab am einen oder anderen Standort die Hoffnung, ohne zusätzliche Hilfe von Gesellschaftern auszukommen und die mit den Spielern vereinbarten Corona-Klauseln nicht ziehen zu müssen», erläuterte Arnold und meinte damit mögliche Gehaltsreduzierungen bei Zuschauerausschluss. «Das wird aber nun leider der Fall sein. Die aktuelle Lage kann für die Liga durchaus bedrohlich werden.»
DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz hält den durch die Corona-Pandemie verursachten neuerlichen Ausschluss der Fans bei DEL-Spielen für akzeptabel, aber nicht für ausreichend begründet. «Natürlich hat auch für uns der Schutz der Gesundheit der Allgemeinheit absolute Priorität. Wir akzeptieren daher die Entscheidungen, auch wenn ihr eigentlich die faktischen Grundlagen fehlen», kommentierte der Geschäftsführer der Düsseldorfer EG.
Nach seiner Einschätzung «gibt es keinen nachgewiesenen Fall bei unseren Heimspielen. Wir haben ein funktionierendes Hygiene-Konzept mit Ausweichmöglichkeiten im Oberrang. Dazu gibt es derzeit keinen garantierten Ausgleich für den nun entstehenden wirtschaftlichen Schaden», sagte Wirtz. «Wir hoffen, dass alle Fans, Spieler und Clubs sowie alle Beteiligten weiter durchhalten und zusammen auch diese Situation meistern werden.»