Nach dem Wirbel um Trainer Pavel Gross haben die ersatzgeschwächten Adler Mannheim eine unerwartete Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassiert.
Eine Drei-Tore-Führung verspielte der klare Favorit bei Aufsteiger Bietigheim Steelers und verlor mit 4:5 (1:1, 3:0, 0:4). «Wir haben heute einen Job zu erfüllen gehabt, das waren drei Punkte hier zu holen, das haben wir leider nicht getan», haderte Nationalstürmer David Wolf bei MagentaSport. Mit einem 4:1 waren die Mannheimer in das Schlussdrittel gegangen, bevor sie das Baden-Württemberg-Duell aus der Hand gaben. Knapp sechs Minuten vor dem Ende glich Brendan Ranford für Bietigheim aus, Jalen Smereck erzielte mit seinem zweiten Tor den Siegtreffer (57.). Die Adler rutschten auf Tabellenrang drei ab.
Die Unruhe um Gross sei «kein Thema, was die Mannschaft angeht», sagte Wolf. Gross, der mehrfach mit Corona-Aussagen aufgefallen sein soll, hatte jüngst verständnislos darauf reagiert, Thomas Larkin nicht einsetzen zu können. Im Umfeld des Verteidigers hatte es einen Omikron-Verdachtsfall gegeben. «Als Trainer der Adler Mannheim Pressekonferenzen des Arbeitgebers zu missbrauchen, um persönliche Meinungen kundzutun, die Interpretationsspielraum zulassen, ist respektlos und gefährlich», hatte Gesellschafter Daniel Hopp daraufhin dem «Mannheimer Morgen» gesagt.
Sportliche Sorgen hat unterdessen Meisterschaftsrivale EHC Red Bull München. Mit dem 3:4 (0:2, 1:1, 2:0, 0:0) nach Penaltyschießen gegen die Iserlohn Roosters setzte sich die Krise des Topclubs fort. Ein 0:3 machten die Münchner zwar wett, konnten den Sieg aber nicht holen. Im Dezember gewann der EHC nur zwei seiner elf DEL-Spiele.
Im torreichsten Spiel zum Jahresabschluss der DEL unterlagen die Kölner Haie bei den Straubing Tigers mit 4:8 (2:3, 2:2, 0:3). Auch ein Dreierpack von Jonathan Matsumoto konnte die nächste Niederlage der Haie gegen die Niederbayern nicht verhindern. Schon die beiden ersten Duelle der Saison mit Straubing hatten die Kölner verloren.