Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich für die Niederlage vom Vortag revanchiert und das zweite WM-Testspiel gegen Tschechien gewonnen.
Das nach wie vor stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Toni Söderholm bezwang die Gastgeber in Chomutov mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0). Die Tore erzielten der Nürnberger Daniel Schmölz in der 6. und der Nürnberger Mirko Höfflin in der 59. Minute. Die erste Partie am Donnerstag hatten die Deutschen mit 2:6 verloren.
Söderholm bescheinigte seinem Team in Spiel zwei «eine gute Leistung» und bilanzierte: «Wir waren viel besser in den entscheidenden Zweikämpfen und haben mehr Situationen geklärt, wo es ein bisschen gebrannt hat.» Mit Blick auf beide Spiele meinte der Finne: «Das war nicht schlecht.» Anfangs tue man sich immer ein bisschen schwer, aber: «Das Spiel gestern hat uns die richtigen Bilder gegeben, so dass wir heute einen starken Gegner geschlagen haben.»
Kahun neu im Team, Jenike überzeugt
Der frühere NHL-Profi Dominik Kahun (SC Bern), auf den Söderholm am Donnerstag noch verzichtet hatte, rückte als Kapitän neu ins Team. Im Tor bekam Andreas Jenike von den Iserlohn Roosters anstelle des Nürnbergers Niklas Treutle eine Bewährungschance – und überzeugte.
Die deutsche Mannschaft zeigte sich im ersten Drittel stark verbessert und ging durch einen schönen Schuss von Schmölz früh in Führung. Im mittleren Spielabschnitt hatten Söderholms Schützlinge Pech bei einem Lattentreffer von Höfflin. Sowohl im zweiten als auch im letzten Drittel mussten sie aber auch Drangphasen der Tschechen überstehen. In der vorletzten Minute traf Höfflin ins leere Tor.
Bis zum WM-Auftakt am 13. Mai im finnischen Helsinki gegen Kanada wird Söderholm seinen Kader noch kräftig umbauen. Spieler aus der Deutschen Eishockey Liga, die noch um Meisterschaft spielen, standen ihm in dieser ersten Vorbereitungsphase ebenso nicht zur Verfügung wie Profis aus Schweden und den nordamerikanischen Profiligen. Ihre WM-Vorbereitung setzt die Auswahl in der kommenden Woche in Rosenheim mit Testspielen gegen die Schweiz am 21. und 23. April fort.