Kapitän Moritz Müller geht ambitioniert in die Eishockey-WM, will als Lehre aus der Enttäuschung bei den Winterspielen die Ziele aber nicht so forsch kommunizieren.
«Ich denke, wir haben aus den Olympischen Spielen vielleicht ein bisschen gelernt, was dieses offensive Aussprechen der Erwartungen betrifft», sagte der Verteidiger der Kölner Haie eine Woche vor dem Auftakt der Weltmeisterschaft in Finnland. Der 35-Jährige sagte aber auch: «Ich denke, wir sollten wieder mutig und mit großen Zielen anreisen. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen wieder ein Wörtchen mitreden.»
Vor den Olympischen Spielen in Peking hatte das deutsche Nationalteam sogar von Gold-Ambitionen gesprochen, dann aber das Viertelfinale verpasst. Das Turnier war der erste Rückschlag unter Bundestrainer Toni Söderholm, nachdem Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2021 in Riga noch mit dem Halbfinaleinzug überrascht hatte.
«Wir haben in den letzten Jahren mit der Nationalmannschaft eine sehr gute Entwicklung genommen mit vielen guten Ergebnissen», sagte Müller am Rande des WM-Trainingslagers in Villingen-Schwenningen. «Die Olympischen Spiele haben nicht dazu gehört. Jetzt alles infrage zu stellen, halte ich für falsch.»