Auch nach der Olympia-Enttäuschung und einer durchwachsenen Vorbereitung gibt NHL-Torhüter Philipp Grubauer den WM-Titel als Ziel des deutschen Eishockey-Nationalteams aus.
«Natürlich ist unser Ziel, Gold zu holen. Da kannst du jeden Spieler fragen: Wir wollen gewinnen», sagte der 30-Jährige von den Seattle Kraken vor dem WM-Start am Freitag in Finnland im Interview des «Kicker» (Montag).
Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Auswahl ohne Grubauer bei der Weltmeisterschaft in Riga mit dem Halbfinaleinzug überrascht und eine Medaille nur knapp verpasst. Forsch und mit offen ausgesprochenen Gold-Ambitionen waren die deutschen Eishockey-Cracks im Februar bei den Olympischen Spielen in Peking gestartet, wo keine NHL-Profis dabei waren. Mit dem Aus vor dem Viertelfinale hatte Deutschland dann einen herben Rückschlag einstecken müssen.
Bei der WM ziehen jeweils die ersten vier Teams beider Gruppen in die K.o.-Runde ein. «Nachdem Russland ausgeschlossen wurde, glaube ich nicht, dass unsere Gruppe so stark ist. Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken und können jeden schlagen», sagte Grubauer: «Unser Ziel ist, die Gruppenphase erfolgreich abzuschließen, egal ob als Erster oder Zweiter.»
Russland war wie Belarus als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vom Turnier ausgeschlossen worden. Titelverteidiger Kanada ist die einzige Top-Nation in der deutschen Gruppe und am Freitag (19.20 Uhr/Sport1) erster Vorrundengegner des Nationalteams von Bundestrainer Toni Söderholm.