Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 könnte nach dem Entzug für Russland erneut in Finnland stattfinden. Der diesjährige WM-Standort Tampere gilt zusammen mit der lettischen Hauptstadt Riga als Favorit.
Demnach ist Lettland an einer Austragung des WM-Turniers im nächsten Jahr interessiert und erwägt eine gemeinsame Bewerbung mit Finnland, die nach dpa-Informationen auch im Weltverband IIHF favorisiert wird.
«Wir ziehen derzeit ernsthaft die Möglichkeit in Betracht, das nächstjährige Turnier zusammen mit Finnland auszurichten», sagte der Präsident des lettischen Eishockey-Verbandes, Aigars Kalvitis. Als mögliche Spielorte nannte er selbst Riga und Tampere. Bereits in diesem Jahr findet von Freitag an die WM in Tampere und Helsinki statt.
Die IIHF hatte Russland Ende April die in St. Petersburg geplante Weltmeisterschaft 2023 entzogen. Begründet wurde der Schritt nach dem Angriffskrieg in der Ukraine mit der «Sorge um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller teilnehmenden Spieler, Offiziellen, der Medien und Fans». Über einen Ersatzausrichter für die russische Metropole will die IIHF auf ihrem Jahreskongress Ende Mai in Tampere entscheiden.
Das eishockey-begeisterte Lettland richtete 2021 die WM aus, die corona-bedingt in einer Blase stattfand. Deutschland hatte bei dem Turnier im vergangenen Jahr das Halbfinale erreicht. Zuschauer waren erst im späteren Turnierverlauf sehr eingeschränkt zugelassen. «Unser Team ist vollständig bereit, wir haben Erfahrung, wir haben Wissen und wir arbeiten mit allen zusammen», sagte Kalvitis. «Wir sind in Gesprächen mit den Finnen und bereit, die Verantwortung zu übernehmen.»