Die Eishockey-Nationalspieler Lukas Reichel und Leon Gawanke sind in der zweitklassigen nordamerikanischen AHL ausgeschieden und zumindest theoretisch Alternativen für die WM.
Ob beide Spieler nach Finnland nachreisen werden oder wie die Chancen dafür stehen, konnte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) auf Anfrage nicht sagen.
«Ich weiß noch nichts. Wir waren vor den Playoffs in Kontakt. Beide haben vorher Interesse gezeigt, aber ich weiß nicht, wie die gesundheitliche Lage ist», sagte Bundestrainer Toni Söderholm vor dem Spiel am Montagabend gegen die Franzosen in Helsinki (19.20 Uhr/Sport1/MagentaSport): «Ich warte, dass ich von ihnen eine Antwort kriege, wie es gesundheitlich bei ihnen ausschaut und dann entscheiden wir, was wir tun.»
Letztes Jahr im WM-Kader
Für Stürmer Reichel ist die AHL-Saison mit den Rockford IceHogs ebenso wie für Verteidiger Gawanke mit den Manitoba Moose seit Sonntag (Ortszeit) beendet. Der 22 Jahre alte Gawanke und Reichel hatten im vergangenen Jahr im WM-Kader gestanden, als das deutsche Team in Riga überraschend das Halbfinale erreichte. Der frühere Berliner Reichel, der am Dienstag 20 Jahre alt wird, bestritt in seiner ersten Nordamerika-Saison auch elf Partien für die Chicago Blackhawks in der NHL.
Söderholm kann für die WM Spieler nachmelden, weil er offiziell noch nicht alle 25 Kaderplätze vergeben hat. Bislang gehören bereits vier Nordamerika-Profis zum Aufgebot: Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Tim Stützle (Ottawa Senators) aus der NHL sowie AHL-Stürmer Marc Michaelis (Toronto Marlies). Dass Topstar Leon Draisaitl «kein Thema» für die WM ist, hatte der DEB schon vor dem Weiterkommen der Edmonton Oilers in den NHL-Playoffs bekanntgegeben.
Mit einem 3:5 gegen Rekordweltmeister Kanada und einem 2:1 gegen die Slowakei war der WM-Vierte von 2021 und Olympia-Zehnte ins Turnier gestartet. Das Minimalziel ist die Viertelfinal-Qualifikation.