Eishockey-Topstürmer Leon Draisaitl wird nicht zur Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland nachreisen und das deutsche Nationalteam verstärken.
Das teilte der Deutsche Eishockey-Bund nach längeren Gesprächen mit dem Weltklassestürmer der Edmonton Oilers mit. Laut DEB-Sportdirektor Christian Künast ist es «in der Kürze der Zeit nicht möglich, seine WM-Teilnahme zu realisieren».
Draisaitl selbst hatte nach dem NHL-Playoff-Aus mit den Oilers in Edmonton von Gesprächen mit dem DEB berichtet. «Da sind ein paar Dinge zu klären. Wir werden sehen», hatte der 27-Jährige gesagt. «Nach 92 NHL-Spielen inklusive zweier intensiven Serien braucht er jetzt einfach Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen und sich körperlich zu regenerieren. Zumal es auch Exit-Meetings und Medien-Termine mit den Oilers vor Ort gibt», sagte Künast nach den Gesprächen mit Draisaitl, der mit 146 Punkten die erfolgreichste NHL-Saison seiner bisherigen Karriere absolviert hatte.
DEB-Team unter Druck
Bei der WM steht das Nationalteam nach den drei Auftaktpleiten gegen Schweden (0:1), Finnland (3:4) und die USA (2:3) erheblich unter Druck. Um sich noch für das Viertelfinale zu qualifizieren, müssen die restlichen Vorrundenspiele gegen Dänemark am Donnerstag (19.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport), Österreich, Ungarn und Frankreich gewonnen werden. Andernfalls wäre auch die angestrebte direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand futsch. Nach aktuellem Stand sollen dann auch die NHL-Spieler erstmals seit 2014 wieder an Olympia teilnehmen.
Künast selbst hatte bis zuletzt davon berichtet, dass er sich «akribisch» um eine WM-Teilnahme des NHL-Stars bemühen würde. «Leon Draisaitl – auch für ein Spiel würde sich lohnen. Da brauchen wir nicht diskutieren», hatte Künast noch am Sonntag vor dem Playoff-Aus der Oilers gesagt.