Der WM-Auftakt ist bestens geglückt, jetzt wartet auf die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft einer der Turnier-Favoriten. Mit drei Punkten auf dem Konto trifft der Vize-Weltmeister heute (20.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) auf die USA. «Wir bereiten uns auf einen harten Kampf vor», sagte Bundestrainer Harold Kreis. Während die hoch ambitionierten US-Amerikaner nach dem 2:4 zum Auftakt gegen Schweden unter Druck stehen, hat die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) beim 6:4 im tschechischen Ostrava gegen die Slowakei überzeugen können.
«Wir müssen einfach so weitermachen», sagte der starke Torhüter Philipp Grubauer von den Seattle Kraken. Gegen die internationalen Top-Stars wie Brady Tkachuk (Ottawa Senators), Trevor Zegras (Anaheim Ducks), Seth Jones (Chicago Blackhawks) und Luke Hughes (New Jersey Devils) sieht der Goalie sein Team allerdings alles andere als chancenlos. «Wir müssen die kleinen Details richtig machen und keine Strafzeiten nehmen», forderte der Keeper.
Gegen die Slowaken klappte das gut. Sechs verschiedene Torschützen, Tore im Powerplay und vor allem immer im richtigen Moment. Auch die in der Vorbereitung so wackelige Abwehr ohne Star-Verteidiger Moritz Seider zeigte sich weniger anfällig. «Wir können aber einiges noch besser machen», sagte Kreis. Seine Mannschaft habe aber gleich «mehrere Ausrufezeichen» setzen können.
WM-Debütant erzielt wichtigen Treffer
Einer der Matchwinner war ein WM-Debütant: Abwehrspieler Lukas Kälble. Mit seinem Treffer zum 3:2 kurz vor Ende des zweiten Drittels stoppte er den slowakischen Schwung. Der Weltmeister von 2002 hatte innerhalb kürzester Zeit die deutsche 2:0-Führung egalisieren können. Dann traf der von Bremerhaven zu den Adler Mannheim wechselnde Verteidiger wuchtig ins Netz. «Es war ein guter Zeitpunkt», sagte der 26-Jährige nach seinem Premieren-Treffer.
Für die DEB-Auswahl war es gegen den Olympia-Dritten «der erste Schritt», sagte Kapitän Moritz Müller. Das Minimalziel Viertelfinale ist aber schon nach dem ersten Spieltag näher gerückt. Für Yasin Ehliz, der drei Treffer vorbereitete, war jedoch nicht nur das Ergebnis wichtig. «Wichtig war, mit welcher Art und Weise wir das Spiel angegangen sind», sagte der Stürmer vom EHC Red Bull München.