In Lettland hat das Parlament nach der sensationellen Bronzemedaille der Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft den Montag kurzerhand zum öffentlichen Feiertag erklärt.
Die Volksvertretung Saeima in der Hauptstadt Riga traf in der Nacht eine entsprechende Entscheidung. Damit sollte der historische Erfolg gewürdigt und es auch Bewohnern aus den ländlichen Regionen ermöglicht werden, die lettische Mannschaft in der Heimat willkommen zu heißen.
Riga wird zum Tollhaus
Nach seiner Rückkehr ist das Überraschungsteam euphorisch empfangen worden. Zehntausende begeisterte Fans versammelten sich am Freiheitsdenkmal in Riga und feierten das Team um Kapitän Kaspars Daugavins und Nationaltrainer Harijs Vitolins, das am Sonntag im Spiel um Platz drei die USA mit 4:3 nach Verlängerung besiegt und die erste WM-Medaille überhaupt für den Eishockey-begeisterten Baltenstaat geholt hatte.
«Ich möchte nicht aus diesem Traum aufwachen», sagte Daugavins nach der Ankunft aus Tampere. In einem Bus fuhr die Auswahl des Mit-Gastgebers der WM nach der Landung am Flughafen direkt in die vor Menschen überquellende Innenstadt. Dort bereiteten die Fans der Nationalmannschaft einen emotionalen Empfang.
Tanpere wie zuhause
«Ihr seid unser sechster Spieler gewesen. Bei allen Spielen haben wir dank Euch in Überzahl gespielt», lobte Vitolins die Anhänger, die Lettland bei den WM-Partien lautstark unterstützt hatten – zunächst in Riga, später dann in Tampere. So waren viele Fans mit Sonderflügen zum Halbfinale nach Finnland geflogen und hatte dort für Heim-Atmosphäre gesorgt. Den überraschenden Erfolg hatten zudem in Riga Tausende Fans beim Public Viewing an öffentlichen Plätzen verfolgt.
«Gut gemacht! Stolz auf unsere eisernen Männer», schrieb Staatspräsident Egils Levits auf Twitter zu einem Bild, das ihn nach dem Spiel in der Kabine mit dem Team zeigt. «Lettland ist eine Eishockey-Großmacht!» Auch lettische Medien feierten die Bronzemedaille als einen der größten Erfolge in der Sportgeschichte.