Die Adler Mannheim haben die coronabedingte Spielabsage des EHC Red Bull München genutzt, um sich an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zumindest vorübergehend vom Rivalen abzusetzen.
Der topbesetzte Titelkandidat gewann gegen Aufsteiger Bietigheim Steelers problemlos mit 6:2 (3:1, 1:1, 2:0). Damit haben die Mannheimer drei Punkte mehr als München, aber auch eine Partie mehr ausgetragen.
Wegen Corona-Fällen im Team war das bayerische Derby der Münchner gegen die Nürnberg Ice Tigers abgesagt worden. Mehrere Münchner Spieler sowie Mitglieder des Betreuer- und Trainerstabs waren positiv getestet worden. Das gesamte Team musste vorerst in Quarantäne, wie der dreimalige deutsche Meister am Samstag mitteilte. Der Nachholtermin war noch offen. Unklar ist auch, ob das Spitzenspiel zwischen Mannheim und München wie geplant am Mittwoch stattfindet.
«Ich glaube, wir kriegen Montag oder Dienstag Bescheid», sagte Adler-Nationalstürmer Lean Bergmann bei MagentaSport: «Es wäre natürlich sehr schade, wenn das Spiel abgesagt wird. München ist das Team, das wir am meisten schlagen wollen.» Ersatzgeschwächt hatte der EHC am Freitag 4:5 nach Verlängerung in Augsburg verloren. Mannheim hatte dadurch Platz eins übernommen.
Am Sonntag schlossen die Eisbären Berlin nach Punkten zu München auf. Mit dem 6:3 (3:0, 3:1, 0:2) gegen den ERC Ingolstadt baute der deutsche Meister seine DEL-Serie auf vier Siege nacheinander aus.
Die Kölner Haie stoppten dank Ex-Nationalstürmer Marcel Müller ihren Abwärtstrend. Bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven setzten sich die Haie mit 3:2 (0:0, 1:2, 1:0) nach Penaltyschießen durch und verhinderten die dritte Niederlage in Serie.
Mit seinem Überzahltor zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete Marcel Müller die Haie in die Verlängerung. Im Shootout verwandelte der 33-Jährige seinen Penalty, ehe der frühere Bremerhavener Torhüter Tomas Pöpperle für die Kölner den Versuch von Tye McGinn parierte. «Das war dringend notwendig», sagte Marcel Müller über den Erfolg.