Die Erleichterung bei Bundestrainer Harold Kreis war spürbar. «Chapeau an die Mannschaft», sagte der neue Coach der Eishockey-Nationalmannschaft. Zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai) zeigte sich seine Mannschaft beim 4:3 am Freitag in der Slowakei klar verbessert.
«Wir haben heute über 60 Minuten hart gearbeitet», lobte der 64-Jährige seine Spieler. Den guten Auftritt kann die DEB-Auswahl bereits an diesem Samstag (14.30 Uhr/Magentasport) bestätigen. Dann geht es in Trencin erneut gegen die Slowakei.
«Der Sieg hat sehr gut getan», sagte auch Dominik Bokk von den Löwen Frankfurt nach dem Erfolg beim Olympia-Dritten. «Es war ein Schritt in die richtige Richtung.» Auch ohne den in der kommenden Woche zum Kader stoßenden NHL-Profi JJ Peterka von den Buffalo Sabres und die Spieler von Meister EHC Red Bull München sowie Playoff-Finalist ERC Ingolstadt zeigte sich das Kreis-Team vor allem in der Offensive äußerst effektiv. Die vorherigen Auftritte der DEB-Auswahl gegen Tschechien (2:6/1:5) sowie Österreich (2:0/2:3) waren dagegen nicht überzeugend.
Goalie überragt
Bokk traf in der WM-Vorbereitung bereits zum dritten Mal. Der frühere NHL-Profi Dominik Kahun (17. Minute/55.) und Daniel Fischbuch (33.) von der Düsseldorfer EG waren ebenfalls erfolgreich. «Die Mannschaft hat heute wirklich über 60 Minuten intensiv in beide Richtungen gearbeitet, Schüsse geblockt, und wir waren in den Zweikämpfen stark», erklärte Kreis und betonte: «Natürlich haben die Slowaken sich auch einige Chancen rausgespielt, aber wir auch. Ich finde, das Ergebnis geht so absolut in Ordnung.»
Dafür sorgte auch Torhüter Maximilian Franzreb. Der 26 Jahre alte Keeper der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven überragte mit mehreren Glanzparaden und kassierte bei über 50 Schüssen lediglich drei Tore. «Er hat uns eigentlich das Spiel gewonnen», schwärmte Bokk über den Goalie. «Er hat einen hervorragenden Job gemacht.»