Mit den bisherigen NHL-Profis Dominik Kahun und Tobias Rieder sowie einigen prominenten Rückkehrern tritt das deutsche Eishockey-Nationalteam in zehn Tagen beim Deutschland Cup in Krefeld an.
Bundestrainer Toni Söderholm setzt bei der einzigen Test-Möglichkeit für Olympia im Februar in Peking auf einen insgesamt großen Kader, um möglichst viele Spieler testen zu können – auch schon für die nächste Weltmeisterschaft im Mai in Helsinki.
«Man hat nach dem letzten Olympia-Turnier gesehen, dass danach bei der WM einige Spieler nicht dabei waren. Deshalb will ich jetzt noch einmal einige hier sehen, um zu schauen, wen wir dann auch bei der WM gebrauchen können», sagte Söderholm am Freitag in Krefeld.
Auf einige Leistungsträger wie unter anderem die Torhüter Matthias Niederberger und Felix Brückmann, die Verteidiger Korbinian Holzer oder die Stürmer Frederik Tiffels, Nicolas Krämmer und Markus Eisenschmid verzichtete Söderholm bewusst, um sie nicht zu überlasten. «Bei ihnen weiß ich genau, was ich bekomme. Wichtig ist für mich, dass alle Spieler Anfang Februar vor dem ersten Spiel bei Olympia in ihrer Top-Form sind», sagte der 43 Jahre alte Finne.
Dagegen kehren durchaus überraschend der Olympia-Silber-Torwart von Pyeongchang, Münchens Danny aus den Birken, nach einigen Jahren ebenso wieder ins Nationalteam zurück wie auch sein Club-Kamerad Konrad Abeltshauser oder Ingolstadts Daniel Pietta. Insgesamt stehen acht Spieler im Aufgebot für den Deutschland Cup, die 2018 in Südkorea sensationell Silber gewannen. Kahun und Rieder hatten in der NHL keine Verträge mehr erhalten und spielen nun bei europäischen Topclubs: Kahun in Bern und Rieder in Växjo in Schweden.
Beim traditionellen Heim-Turnier trifft Deutschland vom 11. bis 14. November in Krefeld auf Russland, die Schweiz und die Slowakei. «Das ist ein sehr, sehr wichtiges Turnier», befand Söderholm. «Wir wollen es gewinnen und positiv in ein sehr herausforderndes Jahr starten.»
Angesichts einiger Corona-Ausbrüche in mehreren DEL-Teams zuletzt informierte der Bundestrainer weitere Spieler, die sich Auf Abruf bereit halten sollen, um notfalls einspringen zu können. «Wir hoffen, dass wir sie nicht brauchen werden», sagte Söderholm, der im vergangenen Jahr selbst wegen einer Coronavirus-Infektion gefehlt hatte.