Für einige Profis ist es die letzte Chance, sich noch in den Fokus für die Olympischen Winterspiele in Peking zu spielen. Andere wissen schon vor dem Start des Deutschland Cups in Krefeld, dass sie in erster Linie schon für die Weltmeisterschaft im Mai in Helsinki vorspielen.
«Es geht darum, vor allem auch schon in Richtung WM zu testen», sagte Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm vor dem ersten Turnierspiel am heutigen Donnerstag (19.45 Uhr/Sport1 und MagentaSport) gegen Russland.
In den Olympia-Kader werden es aus dem aktuellen Groß-Aufgebot für den Deutschland Cup nur wenige schaffen. Die NHL-Stars fehlen ohnehin, auch auf etliche Leistungsträger verzichtet Söderholm bewusst. «Bei denen weiß ich genau, was ich bekomme», sagte der Finne, der stattdessen einigen neuen Talenten wie Alexander Ehl (Düsseldorf) oder Tobias Fohrler (Ambri-Piotta) eine Chance gibt.
Dazu sind überraschend einige Routiniers wie Konrad Abeltshauser (München) oder Daniel Pietta (Ingolstadt) dabei, die zuletzt außen vor waren und kaum Olympia-Chancen haben dürften. Söderholm rechnet nach Olympia indes mit einigen Absagen für die WM und plant daher bis Mai zweigleisig. «Man hat nach dem letzten Olympia-Turnier gesehen, dass danach bei der WM einige Spieler nicht dabei waren. Deshalb will ich jetzt noch einmal einige hier sehen, um zu schauen, wen wir dann auch bei der WM gebrauchen können», sagte der Finne, der im vergangenen Jahr noch wegen einer Corona-Infektion gefehlt hatte.
In diesem Jahr sind erstmals seit 2019 wieder Zuschauer bei den Spielen gegen Russland, am Samstag gegen die Schweiz und am Sonntag gegen die Slowakei (jeweils 14.30 Uhr) zugelassen. Die Spieler befinden sich bis zum Turnierende in einer Blase. Wer alles gegen das Coronavirus geimpft ist, ist unklar. Zu den Winterspielen will der Deutsche Eishockey-Bund indes nur geimpfte Cracks mitnehmen.