Für den Deutschen Eishockey-Bund ist der Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2027 finanziell notwendig, um auch zukünftig alle sportlichen Reformen umsetzen zu können.
«Wenn wir so eine WM nicht bekommen, muss auch an der ein oder anderen Stelle gespart werden. Und das ist unter dem Strich für die Zukunft, für den Nachwuchs, für die Entwicklung des Frauensports kontraproduktiv», sagte DEB-Generalsekretär Claus Gröbner im finnischen Tampere vor dem Beginn des Weltverband-Kongresses.
Im Rahmen dieses Kongresses wird die WM in vier Jahren vergeben. Einziger Konkurrent ist Kasachstan. Obwohl die meisten großen Eishockey-Nationen alle hinter Deutschland stehen sollen, sprach Gröbner von einem «offenen Rennen» bei der Vergabe am Freitag: «Das Thema Asien spielt eine große Rolle, es gibt viele asiatische Verbände.»
Abstimmung über WM am Freitag
Existenzielle Bedeutung für den DEB habe der WM-Zuschlag aber nicht. «Nein, der DEB hat genügend liquide Mittel», sagte Gröbner. Am Donnerstag halten beide Verbände ihre Präsentationen, am Freitag wird dann abgestimmt. Deutschland hat eine Bewerbung mit den Spielorten Düsseldorf und Mannheim eingereicht.
Unklar ist noch, ob wie bei der Heim-WM 2010 das Eröffnungsspiel in einem Fußballstadion stattfinden soll. «Alle weiteren Gespräche werden im Falle eines Zuschlags erfolgen. Aber dass wir das gern wiederholen wollen, dass wir Gespräche mit Schalke und Düsseldorf hatten, ist kein Geheimnis», sagte Gröbner weiter. Vor 13 Jahren waren rund 78 000 Zuschauer zum WM-Eröffnungsspiel Deutschland gegen USA (2:1 nach Verlängerung) auf Schalke gekommen.