Ein Sieg für den Coach – die Spieler der Düsseldorfer EG haben den Viertelfinal-Einzug in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga ihrem Trainer Harold Kreis gewidmet.
Der ehemalige deutsche Nationalverteidiger hatte die ersten beiden Spiele der ersten Playoffrunde gegen die Nürnberg Ice Tigers verpasst, weil er eine unaufschiebbare familiäre Angelegenheit in seinem Geburtsland Kanada erledigen musste. «Ich konnte die ersten beiden Spiele gar nicht komplett verfolgen», sagte der 63-Jährige bei MagentaSport nach dem entscheidenden 3:1 seines Teams in Nürnberg.
«Harry ist wieder da. Es ist echt eine tolle Sache, dass wir ihm diesen Sieg schenken konnten», sagte Kapitän Alex Barta, der zudem von ergreifenden Momenten in der DEG-Kabine nach dem letzten Vorrundenspieltag in Augsburg (0:3) berichtete. Da eröffnete Kreis seinen Spielern, warum er kurzfristig nach Kanada fliegen müsse. «Nach dem Spiel in Augsburg war es bei uns sehr emotional. Das war nicht schön», sagte Barta weiter. «Aber wir haben das gut verkraftet. Wir sind froh, dass wir das so gut gemeistert haben.»
Kreis‘ Assistent Thomas Dolak hatte die Düsseldorfer in den ersten beiden Playoff-Spielen gegen Nürnberg (3:2 und 5:6 nach Verlängerung) betreut. Nun steht Kreis wieder an der Bande und freut sich nach einer aufwühlenden Woche erstmal auf zumindest ein paar Stunden Ruhe, bevor es am Sonntag (19.00 Uhr) beim Vorrundenzweiten EHC Red Bull München weitergeht. Dann sind drei Siege zum Weiterkommen notwendig.
Die DEG ist dann freilich krasser Außenseiter. Für Kreis könnten es die letzten Spiele als Düsseldorfer Coach sein. Nach insgesamt sechs Jahren als Trainer des achtmaligen deutschen Meisters wechselt er zur kommenden Saison zu den Schwenninger Wild Wings. Sein Nachfolger in Düsseldorf soll der Schwede Roger Hansson werden. Offiziell vom Club bestätigt ist dies aber noch nicht.