Spieler und Trainer der Düsseldorfer EG sehen den Tod von Nationalspieler Tobias Eder als einen Grund für die sportliche Misere des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga. Zu Beginn des Jahres waren binnen weniger Tage neben dem langjährigen DEG-Profi Eder auch die Schwester von Abwehrspieler Paul Postma und der Bruder von Verteidiger Alec McCrea gestorben. «Ich habe noch nie in einer Mannschaft gespielt, in deren Umfeld drei Menschen gestorben sind», sagte Torhüter Henrik Haukeland nach dem 3:0-Sieg am letzten Hauptrundenspieltag gegen Wolfsburg. Der Erfolg dürfte am Ende aber wertlos und der DEG-Abstieg kaum mehr abzuwenden sein.
Trainer Steven Reinprecht äußerte sich ähnlich. Auf die Frage, was in der Länderspielpause im Februar geschehen sei, so dass dem achtmaligen deutschen Meister danach kaum noch etwas gelang, antwortete Reinprecht: «Nun, es sind Familienmitglieder gestorben.»
Eder spielte bis 2023 bei der DEG
Eder war Ende Januar im Alter von nur 26 Jahren an Krebs gestorben und stand zuletzt bei den Eisbären Berlin unter Vertrag. Der Angreifer hatte bis 2023 für Düsseldorf gespielt und damals noch mit vielen der aktuellen DEG-Profis auf dem Eis gestanden. Noch wenige Wochen vor seinem Tod besuchte Eder Spiele in Düsseldorf und pflegte Kontakt zu seinen alten Kollegen.
Trotz des Sieges am Freitag blieb die DEG zum Ende der Hauptrunde Letzter und damit auf einem Abstiegsplatz. Aufgrund der Aufstiegsregeln der DEL2 würden die Düsseldorfer nur erstklassig bleiben, falls es kein Club aus der zweiten Liga in die Eliteklasse schaffen sollte – was nach derzeitigem Stand äußerst unwahrscheinlich ist.
«Es ist noch nicht amtlich, aber für mich ist das gefühlt jetzt der Abstieg», sagte Manager Niki Mondt. «Das ist eine Katastrophe.»