Erstmals seit 2019 werden in der Deutschen Eishockey Liga wieder Playoffs ausgetragen – in dieser Saison auch ohne Zuschauer.
Im vergangenen Jahr hatte die DEL die Spielzeit nach der Hauptrunde noch coronabedingt abgebrochen, ohne einen Meister zu küren. Doch in dieser Saison ist vieles anders. Erst ein gehöriger Gehaltsverzicht der Spieler machte es möglich, dass die Saison Ende Dezember doch noch starten konnte. Doch der Spielplan wurde arg gekürzt und die Liga in zwei Gruppen (Norden und Süden) geteilt.
Auch die Playoffs sind kürzer als sonst. Um eine Serie zu gewinnen, sind diesmal nur zwei statt vier Siege notwendig. Schon in gut zwei Wochen könnte der Meister feststehen. Die Viertelfinals werden zunächst innerhalb einer Gruppe gespielt. Erst ab dem Halbfinale geht es überkreuz weiter.
Die Viertelfinal-Paarungen im Überblick:
ADLER MANNHEIM (1. Gruppe Süd) – STRAUBING TIGERS (4. Gruppe Süd)
Mannheim ist der bislang letzte in der DEL ermittelte Meister und war auch in dieser Spielzeit lange das beste Team der Liga. Straubing stabilisierte sich erst spät, strotzt aber nach der Aufholjagd vor Selbstbewusstsein. «Da werden noch mal neue Kräfte frei jetzt», sagte Straubing Keeper Sebastian Vogl bei MagentaSport. «Wir haben die letzten Jahre gegen Mannheim immer gut ausgesehen.» Vor allem daheim. In Straubing verloren die Adler sieben der vergangenen acht Spiele.
EISBÄREN BERLIN (1. Nord) – ISERLOHN ROOSTERS (4. Nord)
Auf dem Papier sind die Eisbären Favorit. Doch Torjäger Leo Pföderl fällt verletzt für den Rest der Saison aus. Dazu spricht die Formkurve klar für Iserlohn: Die Roosters gewannen vier der vergangenen fünf Spiele, Berlin verlor im selben Zeitraum dreimal. «Mit der Art und Weise, wie wir die Playoffs klar gemacht haben, haben wir auch gegen Berlin eine Chancen», sagte Iserlohns zuletzt starker Keeper Andy Jenike.
EHC RED BULL MÜNCHEN (2. Süd) – ERC INGOLSTADT (3. SÜD)
München ist aktuell das formstärkste Team der Liga und vielleicht sogar vor Mannheim Titelfavorit Nummer eins. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson gewann elf der vergangenen zwölf Spiele. Aber: In der Hauptrunde war Ingolstadt in vier Vergleichen mit dem EHC dreimal erfolgreich.
FISCHTOWN PINGUINS (2. Nord) – GRIZZLYS WOLFSBURG (3. Nord)
Völlig offen. Bremerhaven spielte lange Zeit konstant gut, hatte dann Probleme mit Verletzten, die nun aber zurückkommen. Die Grizzlys mit dem ehemaligen Bundestrainer Pat Cortina sind in blendender Form.