Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) sieht die coronabedingten Schwierigkeiten als endgültig überwunden an und befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Schon in der vergangenen Saison, die zumindest zu Beginn noch von verhaltenem Zuschauerzuspruch nach der Pandemie geprägt war, stieg der Umsatz deutlich.
15 Teams sorgten nach Angaben von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke für rund 150 Millionen Euro Umsatz. In der letzten regulär gespielten Saison vor der Pandemie 2018/2019 hatte der Umsatz der Liga mit 14 Clubs bei 130 Millionen Euro gelegen.
«Wir sind praktisch wieder da, wo wir vor Corona standen», sagte Tripcke der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start der 30. DEL-Spielzeit am Donnerstag. «Die Clubetats sind schon wieder ähnlich wie zu Vor-Coronazeiten. Die Clubs sind aber vorsichtig geworden.»
Abhängigkeit von den Zuschauereinnahmen
Auch wenn es künftig über einen neuen Fernsehvertrag etwas mehr Geld für die Clubs geben wird, ist die Abhängigkeit von den Zuschauereinnahmen nach wie vor hoch. «Wir brauchen die Zuschauer sehr, sie sind ein wichtiger Teil des Spiels. Das wird sich auch absehbar nicht ändern», sagte Tripcke.
«Der neue TV-Vertrag, der von der neuen Saison an in Kraft tritt, ändert an der Re-Finanzierung nicht viel. TV-Gelder, Merchandising und Sonstiges machen rund 10 Prozent vom Umsatz aus.»
Alle DEL-Spiele sind gegen Gebühr beim Telekom-Anbieter MagentaTV zu sehen. «Pay-TV wird immer mehr angenommen. Wirtschaftliche Erlöse werden eher dort liegen als im Free-TV», sagte Tripcke. «Die Reichweite, die wir früher über herkömmliche Sportsendungen im TV hatten, müssen wir jetzt über Social Media bekommen.»