Leon Draisaitls Vater Peter traut dem deutschen Eishockey-Team auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar in Peking wieder einen Coup zu.
«Natürlich sind Kanada und Russland die großen Favoriten, das waren sie immer und das werden sie wohl auch immer bleiben, aber ich habe das Gefühl, dass einer deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in einem großen Turnier heutzutage alles zuzutrauen ist», sagte der frühere Nationalspieler in einem «Spox»-Interview. «In einem kurzen Turnier ist da alles möglich.»
Deutschland hatte 2018 in Pyeongchang, als keine NHL-Spieler dabei waren, unter Bundestrainer Marco Sturm überraschend Silber gewonnen. Der Aufschwung im deutschen Eishockey war auch unter Sturms Nachfolger Toni Söderholm weitergegangen. So hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei der abgelaufenen WM Rang vier erreicht. «Es gibt keine Mannschaft, die so aufopferungsvoll spielt wie die deutsche, das haben wir in den vergangenen Jahren gesehen», lobte Draisaitl, der nach seiner Spielerkarriere als Trainer arbeitet.
Der 56-Jährige nahm selbst an drei Olympischen Spielen für Deutschland teil und wurde mit seinem vergebenem Penalty im Olympia-Viertelfinale 1992 gegen Kanada berühmt, als der Puck auf der Torlinie liegen blieb. Sein Sohn Leon Draisaitl (26) von den Edmonton Oilers gilt als aktuell einer der besten Stürmer der Welt und könnte in Peking erstmals an Olympischen Spielen teilnehmen. Sollte die nordamerikanische Profiliga nicht wegen der Corona-Pandemie bis spätestens zum 10. Januar noch einen Rückzieher machen, sind in Peking erstmals seit 2014 auch wieder NHL-Profis bei Olympia dabei.