Mit zwei Siegen gegen den Olympia-Dritten Slowakei kommt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft langsam in WM-Form. «Alles in allem war es eine deutliche Steigerung», sagte Kapitän Moritz Müller.
Nach den doch eher durchwachsenen Leistungen zuvor gegen Tschechien (2:6/1:5) sowie Österreich (2:0/2:3) taten die beiden 4:3-Erfolge in der Slowakei innerhalb von 20 Stunden richtig gut. Mit den Spielern von DEL-Champion EHC Red Bull München und Finalist ERC Ingolstadt sowie NHL-Profi JJ Peterka von den Buffalo Sabres kann der neue Bundestrainer Harold Kreis zudem in der kommenden Woche auf weitere Verstärkungen im Hinblick auf die WM in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai) bauen.
USA als letzter Test
«Die Jungs freuen sich riesig über diesen Sieg», lobte der neue Coach seine Spieler nach den guten Leistungen gegen den Weltmeister von 2002. Mit dem Start in die vierte Vorbereitungsphase sollen Nico Sturm und Co. den Feinschliff vor dem WM-Auftakt am 12. Mai gegen Schweden erhalten. Einen letzten Test für die DEB-Auswahl wird es am 9. Mai in München gegen die USA geben.
Bereits WM-Niveau hat die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Die Slowakei besaß in beiden Begegnungen deutlich mehr Chancen, die deutsche Mannschaft bestach dagegen durch gute Chancen-Auswertung. Am Samstag trafen Müller und Daniel Fischbuch aus Düsseldorf doppelt. «Wir haben kluge Entscheidungen mit der Scheibe getroffen», sagte Kreis.
Auch die beiden Torhüter Maximilian Franzreb von den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und der Wolfsburger Dustin Strahlmeier überzeugten in beiden Slowakei-Spielen mit einigen Paraden. Mit Philipp Grubauer von den Seattle Kraken könnte es noch eine prominente Verstärkung geben. In der Nacht zu Montag steigt das Entscheidungssiel gegen die Colorado Avalanche um den Einzug in die nächste Playoff-Runde. Kreis muss bereits auf die NHL-Stars Tim Stützle und Moritz Seider sowie mit großer Wahrscheinlichkeit auf den noch in den Playoffs weilenden Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl verzichten.