Trainer Serge Aubin hat den Fehlstart der Eisbären Berlin in die Finalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abgehakt.
Die Auftaktniederlage gegen die Grizzlys Wolfsburg sei keine «große Sache», sagte der Kanadier. «Wir sind sowieso davon ausgegangen, dass wir über drei Spiele gehen müssen.»
Nach der Heimpleite steht für die Hauptstädter am heute in Wolfsburg (19.30 Uhr/Magentasport und Sport1) der Meistertraum auf dem Spiel. Die Grizzlys haben dagegen die Chance, zum ersten Mal den DEL-Titel zu gewinnen. «Die Berliner müssen, wir wollen gewinnen. Das ist der Unterschied», sagte Wolfsburgs langjähriger Sportchef Charly Fliegauf, der schon dreimal mit den Grizzlys in einer Finalserie stand und dreimal scheiterte.
In der Best-of-Three-Serie dürfen sich die Eisbären keinen weiteren Misserfolg erlauben. Aubin setzt trotz der brisanten Situation auf Zuversicht: «Wir wussten, dass es hart werden würde. Aber wir sind zwei Spiele davon entfernt, die Meisterschaft zu gewinnen», sagte er. «Wir sollten das als große Chance sehen, anstatt zu glauben, dass wir den Druck der ganzen Welt auf unseren Schultern hätten.»
Im Vergleich zum Auftaktspiel, das die Berliner mit 2:3 in der Verlängerung verloren hatten, sieht der Coach aber Steigerungsbedarf: «Wir müssen dafür sorgen, dass wir in jedem Moment und bei jeder Chance noch etwas entschlossener sind», sagte er.
Auch Kapitän Frank Hördler blickt dem Showdown in Niedersachsen zuversichtlich entgegen: «Wir sind alle voller Vorfreude und wollen raus aufs Eis», sagte er am Dienstag. Optimistisch stimmt den Routinier, dass die Berliner auch in den beiden vorigen Playoff-Runden das erste Spiel verloren, aber die Serien letztlich noch gewonnen hatten. «Wir haben jetzt schon zwei Mal gezeigt, dass wir es können. Der Charakter in der Mannschaft stimmt und der Wille ist da», betonte der 36 Jahre alte Verteidiger.