Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm plant für die Weltmeisterschaft vorerst mit vier Nordamerika-Profis.
Torhüter Philipp Grubauer, Verteidiger Moritz Seider und Stürmer Tim Stützle aus der NHL sollen wie Angreifer Marc Michaelis aus der zweitklassigen AHL vor dem WM-Auftakt am 13. Mai in Finnland zum deutschen Nationalteam stoßen.
«Wir hatten gute Gespräche mit den Jungs, sie sind motiviert. Die Frage ist, wann sie kommen», sagte Söderholm: «Sie müssen die Gespräche drüben abschließen, nach Deutschland fliegen. Wenn es möglich ist, gibt man den Spielern kurz die Möglichkeit, nach Hause zu gehen, ihre Familie zu besuchen. Dann stoßen sie hoffentlich dazu.»
Grubauer verpasste mit den Seattle Kraken ebenso die Qualifikation für die NHL-Playoffs wie Seider mit den Detroit Red Wings und Stützle mit den Ottawa Senators. Auch für Michaelis ist die Saison mit den Toronto Marlies beendet. Die abschließende WM-Vorbereitungsphase beginnt am Donnerstag in Schwenningen. Den Kader dafür hat der Deutsche Eishockey-Bund noch nicht bekannt gegeben. Das Aufgebot für die Reise nach Helsinki soll erst Anfang kommender Woche mitgeteilt werden.
Söderholm setzt für das Turnier in seiner finnischen Heimat auch noch auf Verstärkung von den Finalisten um die deutsche Meisterschaft. Die Finalserie zwischen den Eisbären Berlin und dem EHC Red Bull München wird frühestens am Mittwoch zu Ende gehen. «Die Spieler, die auf einem hohen Level spielen, sind immer noch interessant», sagte der 44-Jährige: «Wenn ein Spieler sein Bestes leistet und in diesem Playoff-Flow drin ist, ist die Warscheinlichkeit, dass er auch bei der WM gut spielt, ziemlich hoch.»