Dass Eishockey-Experten aus Nordamerika ihn im Blick haben, ist Lukas Reichel längst gewohnt.
So sieht der Jüngste im deutschen WM-Kader auch nichts Besonderes darin, dass er sich nach seinen bisher starken Auftritten in Riga im dritten Gruppenspiel gegen Kanada am Pfingstmontag (19.15 Uhr/Sport1) noch einmal besonders präsentieren kann. «Chicago hat das ganze Jahr meine Spiele angeschaut», sagte der Berliner Stürmer: «Egal ob in der DEL oder in der Nationalmannschaft – ich will immer zeigen, was ich kann.»
Das hat der Stürmer schon in der Vergangenheit so erfolgreich getan, dass er hinter Ausnahmetalent Tim Stützle beim NHL-Draft im Herbst als zweiter Deutscher in der ersten Runde ausgewählt wurde. Möglichst bald will sich Reichel bei den Chicago Blackhaws behaupten.
In den ersten Tagen in Lettland läuft es für ihn ziemlich rund. Am Montag vor dem WM-Auftakt wurde er 19 Jahre alt, am Samstag beim klaren 5:1 gegen Norwegen wurde er nach einem famosen Alleingang zum besten Spieler gekürt. «Unglaublich», lobte der Mannheimer Matthias Plachta. Bundestrainer Toni Söderholm meinte: «Lukas ist auf dem Niveau sehr stark reingekommen.» Auch beim 9:4 gegen Italien hatte Reichel getroffen. Drei Tore bereitete der WM-Debütant insgesamt vor. Gegen Kanada brauche er sich auch nicht verstecken, meinte er.