NHL-Nachrücker Dominik Kahun könnte im Optimalfall bereits am Montag gegen die USA für Deutschland bei der Eishockey-WM in Riga spielen.
«Theoretisch ist das möglich. Da muss man abwarten», sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes, Christian Künast. «Realistischer ist das Spiel gegen Lettland», sagte Künast weiter. Gegen den WM-Gastgeber spielt das deutsche Team zum Vorrunden-Abschluss am Dienstag.
Der 25 Jahre alte Olympia-Silbermedaillen-Gewinner von 2018 war nach dem Playoff-Aus der Edmonton Oilers am Montagabend (Ortszeit) in Winnipeg anders als sein Teamkollege Leon Draisaitl sofort nach Riga gereist. «Ich hatte nur Minuten, um mich zu entscheiden», sagte Kahun, der am Mittwoch über Montreal und Frankfurt in Riga angekommen war. Bei Draisaitl war eine derart schnelle Anreise nicht möglich, da Deutschlands Sportler des Jahres 2020 nach dem Aus der Oilers in Edmonton noch Verpflichtungen hatte.
Wegen der Corona-Schutzbestimmungen hätte eine spätere Anreise Draisaitls aber keinen Sinn mehr ergeben. Kahun ist derzeit in einer dreitägigen Einzel-Quarantäne auf seinem Hotelzimmer und kann danach nach negativen Corona-Tests zum Team. Erst nach drei weiteren Tagen der Team-Quarantäne dürfte Kahun spielen. «Ich freue mich, wenn ich endlich zu den Jungs kann. Ich bin sehr, sehr heiß auf diese WM», sagte der Stürmer. «Jeder hat dieses Jahr eine Chance, etwas zu reißen. Wir werden alles dafür tun, so weit wie möglich zu kommen.»
Mit drei Siegen aus den ersten vier Vorrunden-Spielen hat Deutschland gute Chancen auf eine erneute Viertelfinal-Teilnahme, was das Minimalziel ist. Nächster Gegner ist am Samstag Finnland (19.15 Uhr/Sport1) – noch ohne Kahun.