Der Eishockey-Weltverband IIHF hat seine Ethikkommission beauftragt, eine Untersuchung gegen seinen langjährigen Präsidenten René Fasel (72) und den russischen Verband RIHF einzuleiten.
Sollte die Ethikkommission Verstöße feststellen, geht der Fall an den IIHF-Disziplinarrat. Dieser würde dann über Disziplinarmaßnahmen entscheiden.
Der Schweizer Fasel, der Russlands Präsidenten und Eishockey-Fan Wladimir Putin nahe stehen soll, gerät immer stärker unter Druck, weil er sich nicht vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine distanziert. Fasel führte von 1994 bis 2021 den Weltverband als Präsident an und wurde letztes Jahr zum Ehrenpräsidenten ernannt. Er unterhält zudem nach wie vor enge Kontakte zum russischen Verband und soll Berater der Kontinental Hockey League (KHL) sein, auch wenn er einen offiziellen Vertrag dementiert. Die Ethik-Kommission soll nun untersuchen, ob Fasels Verhalten den Prinzipien und Integritätsregeln des Verbandes widerspricht.
Die Ermittlungen gegen den russischen Verband wurden eingeleitet, weil dieser laut Berichten Mannschaften der KHL angewiesen haben soll, demonstrative Maßnahmen zur Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine zu ergreifen. Das würde gegen den IIHF-Ethikkodex verstoßen.