Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis hat vor dem WM-Endspiel gegen sein Heimatland keine Gewissensbisse. «Ich habe nur ein Herz, das schlägt, und das hat kein Ahornblatt drauf», sagte der 64 Jahre alte Deutsch-Kanadier vor dem Finale am Abend bei Sport1.
Kreis wurde 1959 im kanadischen Winnipeg geboren und kam als junger Mann nach Deutschland. «Ich bin so lange weg, ich fühle mich zu 100 Prozent als Deutscher», sagte Kreis.
Deutschland steht nach dem 4:3-Halbfinalsieg nach Verlängerung gegen die USA am Samstag erstmals seit 1930 wieder in einem WM-Finale. Auch vor 93 hatte Deutschland gegen Kanada gespielt, aber 1:6 verloren. Diesmal glaubt die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes an den ersten WM-Titel überhaupt. «Wir sind als Typen und Mannschaft gereift. Und jetzt reif genug, zu sagen, dass wir auch Weltmeister werden wollen», sagte Kapitän Moritz Müller.
«Die Beine werden so leicht sein und wir werden mit so einer Vorfreude ins Spiel gehen. Das Gefühl, auf jeden Fall mit einer Medaille nach Hause zu fahren, ist unglaublich», sagte NHL-Stürmer Nico Sturm. «Jetzt sind wir so weit gekommen, jetzt können wir auch noch ein Spiel gewinnen.»