Knapp zwei Monate nach seiner corona-bedingten Herzmuskelentzündung hat Eishockey-Profi Janik Möser wieder das Training aufgenommen.
«Sein erster Einsatz rückt schnell näher», gab sein Verein Grizzlys Wolfsburg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bekannt. Der 25 Jahre alte Verteidiger hatte in der Vorwoche mehrere Tests und ärztliche Kontrolluntersuchungen absolviert und danach grünes Licht für seine Rückkehr auf das Eis erhalten. «Ich bin überglücklich, dass ich meinen Körper wieder voll belasten darf. Die Ergebnisse der abschließenden Kardio-MRT- Untersuchung in Berlin waren absolut in Ordnung», sagte Möser. «Meine Fitnesswerte sind schon wieder auf einem sehr guten Niveau.»
Der Abwehrspieler wurde im Oktober positiv auf das Coronavirus getestet und in Quarantäne geschickt. Vor seiner Rückkehr ins Training führten die Wolfsburger unter anderem ein Belastungs-EKG bei ihrem Sommer-Neuzugang durch, das deutlich andere Ergebnisse hervorbrachte als die vorangegangenen Untersuchungen im August. Möser wurde daraufhin von einem Spezialisten in Berlin untersucht, der eine Herzmuskelentzündung diagnostizierte, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Covid-19-Erkrankung zurückzuführen war.
Möser und die Grizzlys entschieden sich daraufhin dazu, diesen Krankheitsverlauf öffentlich zu machen, «um für das Thema zu sensibilisieren», wie der Wolfsburger Manager Karl-Heinz Fliegauf sagte. Denn Mediziner gehen schon länger davon aus, dass eine Corona-Infektion längerfristig selbst bei Leistungssportlern zu Herz-Kreislauf-Komplikationen führen kann. Die DEL arbeitete ein einheitliches Verfahren für Profis aus, die nach einer Corona-Infektion ins Training zurückkehren. «Wir wollen das Risiko minimieren und die Sportler schützen», sagte Fliegauf.
Möser durfte zwischen November und Januar nicht trainieren und hofft nun auf ein schnelles Comeback. «Ich gebe alles dafür, bald mein erstes Ligaspiel für die Grizzlys bestreiten zu können», sagte er.