Der Titelfavorit hat sich am Ende klar durchgesetzt: Der EHC Red Bull München hat das Playoff-Finale der Deutschen Eishockey Liga erreicht. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson gewann am Mittwoch das Entscheidungsspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg deutlich mit 7:2 (2:0, 3:2, 2:0) und hat die Halbfinale-Serie mit 4:3 für sich entschieden. Im Finale kommt ab Freitag (19.30 Uhr/Magentasport) im ersten von sieben möglichen Duellen der ERC Ingolstadt an die Isar. «Es wird eine Top-Serie», kündigte Münchens Maximilian Kastner bei Magentasport an.
So eng die Partien in den vorherigen sechs Aufeinandertreffen waren, so eindeutig war der siebte Vergleich vor 5728 Zuschauern. Münchens Justin Schütz traf nach drei Minuten. Yasin Ehliz erhöhte noch im ersten Drittel auf 2:0 (11.). Wolfsburg kam überhaupt nicht ins Spiel und wurde von Chris DeSousa erneut bestraft: Der Kanadier traf nach 27 Minuten zum 3:0.
Kurzes Grizzlys-Erwachen im Mitteldrittel
Wolfsburgs Top-Verteidiger Jordan Murray sah dann wegen eines zu harten Checks nicht nur eine Matchstrafe, die Grizzlys mussten auch fünf Minuten in Unterzahl agieren. Dies nutze das Jackson-Team gnadenlos aus. Trevor Parkes (29.) und Patrick Hager (32.) sorgten mit ihren Toren für mehr als nur eine Vorentscheidung gegen zu dem Zeitpunkt überforderte Gäste.
«Wir dürfen nicht alle nach vorn rennen wie die Wilden und unseren Torhüter alleine lassen», monierte Fabio Pfohl bei Magentasport. Wolfsburgs Torhüter Dustin Strahlmeier rettete mit zahlreichen Paraden sein Team vor einem Debakel. Immerhin konnten Laurin Braun (36.) und Darren Archibald (38.) auf 2:5 verkürzen. «Eigentlich bin ich sehr zufrieden, aber durch die Tore glauben sie wahrscheinlich wieder an sich», warnte Münchens Torschütze Parkes in der Drittelpause.
Der Seriensieg geriet aus Sicht des Favoriten im Schlussdurchgang allerdings nicht mehr in Gefahr. Sechs Minuten vor dem Ende nahm Grizzlys Trainer Mike Stewart den Torhüter heraus und brachte einen weiteren Spieler auf das Eis. Doch nur München traf: Filip Varejcka (57.) und Andreas Eder (59.) machten den 7:2-Endstand perfekt. «Im letzten Drittel hat uns die Kraft gefehlt», merkte Grizzlys-Coach Stewart an. «Aber wir können unheimlich stolz auf die Jungs sein.»