Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis hat drei Tage nach dem Finale gegen Kanada (2:5) immer noch nicht alle Glückwünsche für die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren abgearbeitet.
Beim Blick auf sein Handy sei ihm «eigentlich erst bewusst geworden, was wir erreicht haben», sagte Kreis auf der Sportmesse SpoBis: «Ich bin immer noch dabei, alles abzuarbeiten. Da waren viele Leute dabei, von denen ich lange nichts gehört habe. Da wurde mir klar: Meine Güte, wir haben ja so viel erreicht.»
Nach dem Endspiel habe sein Team aber nur «ganz bescheiden in der Kabine» gefeiert: «Das Spiel war spät. Wir sind erst um 20 nach Eins ins Hotel gekommen, um viertel nach Vier fuhr der Bus zum Flughafen. Ein paar Jungs waren unterwegs in der Stadt, die sahen dann müde aus im Bus. Ich habe relativ ruhig vielleicht 20 Minuten geschlafen.»
Die Aussicht auf ein mögliches WM-Finale 2027 in Düsseldorf, wo er von 2008 bis 2010 und 2018 bis 2022 die DEG trainierte, sei verlockend, sagte der 64-Jährige. «Da wüsste ich dann auch, wo wir hingehen zum Feiern», sagte er lachend: «Aber mein Vertrag läuft gar nicht so lang. Da muss ich noch einiges tun, damit das klappt.»