Eishockey-Torhüter Philipp Grubauer träumt nach seinem Wechsel innerhalb der nordamerikanischen Profiliga von den Colorado Avalanche zu den Seattle Kraken von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen.
«Dabei zu sein, wäre schon unglaublich», sagte der 29-Jährige in einem Interview der «Welt». «Das letzte Mal habe ich das ja leider verpasst. Aber am Fernseher mitzufiebern, wie die Jungs ins Finale kommen und Silber gewinnen, hat dann doch den Reiz geweckt, dabei zu sein. Es wäre überragend, Deutschland zu repräsentieren.»
Die Chancen stehen gut, denn Grubauer, Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers und Verteidiger Moritz Seider (Detroit Red Wings) gehören fest zum deutschen Kader für Peking im kommenden Februar. Für das Trio wäre es die Olympia-Premiere. Beim deutschen Gewinn der olympischen Silbermedaille 2018 in Pyeongchang hatte sich die beste Liga der Welt im Vorfeld nicht zu einer Teilnahme durchringen können, weil der südkoreanische Markt als zu unbedeutend galt. Doch nun können die NHL-Stars wieder dabei sein.
Seit 2008 steht Grubauer in Nordamerika zwischen den Pfosten. Heimweh hat er zwar nicht, aber in kulinarischer Hinsicht vermisst der Bayer schon etwas: «Wenn es den Leberkäs in den USA geben würde, wäre ich sofort dabei und in Oberbayern haben wir auch sehr gute Brauereien.» Und neben den Olympischen Spielen fehlt bislang noch etwas auf der Liste des gebürtigen Rosenheimers: «Ich war noch nie auf dem Oktoberfest. Das kann man eigentlich auch keinem erzählen.»
Zum NHL-Saisonauftakt hatte Grubauer mit seinem neuen Club mit 3:4 bei den Vegas Golden Knights verloren. Weiter geht es für Seattle in der Nacht auf Freitag bei den Nashville Predators.