Jetzt sind die Eisbären Berlin wieder auf ihre Comeback-Qualitäten angewiesen. Wie schon in den Viertelfinal- und Halbfinal-Serien der Deutschen Eishockey Liga (DEL) rennt der frühere Dauerchampion auch im Playoff-Endspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg einem Rückstand hinterher.
Nach dem 2:3 nach Verlängerung sind die Berliner am Mittwoch (19.30 Uhr) in Wolfsburg zum Siegen verdammt, um am Freitag in eigener Halle doch noch um den achten Titelgewinn spielen zu können. «Wir verlieren den Glauben nie. Das haben wir oft genug bewiesen und das wird auch jetzt so sein», sagte Verteidiger Kai Wissmann.
Für Montag spendierte Trainer Serge Aubin dem besten Vorrundenteam des Nordens einen trainingsfreien Tag. Die Berliner waren leicht favorisiert ins Playoff-Finale gestartet. Im Falle einer weiteren Niederlage lassen sich die Berliner nach dem überraschenden Aus der Topfavoriten EHC Red Bull München und Adler Mannheim eine enorme Chance auf die erste Meisterschaft seit 2013 entgehen. «Uns war von vornherein bewusst, dass es eine enge Serie wird. Das war aber nur ein Spiel, und wir werden am Mittwoch bereit sein», versprach Aubin.
Vielleicht ein gutes Omen: Auch gegen die Iserlohn Roosters im Viertelfinale und gegen den ERC Ingolstadt im Halbfinale hatten die Berliner jeweils Spiel eins verloren, sich aber mit zwei Siegen nacheinander doch noch das Weiterkommen gesichert. Gegen die Grizzlys Wolfsburg des früheren Bundestrainers Pat Cortina verschlechterte sich die Bilanz aber nun noch einmal: Alle fünf Duelle mit den Niedersachsen in dieser Saison haben die Berliner verloren.