Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm hat sich nach dem frühen Olympia-Aus seines Teams noch nicht zu seiner Zukunft äußern wollen.
«Soll ich das jetzt zehn Minuten nach dem Spiel beantworten», fragte der 43 Jahre alte Finne nach dem 0:4 gegen die Slowakei in Peking auf eine entsprechende Frage: «Ich weiß es nicht.» Der Olympia-Zweite von 2018 hatte auch bei den Winterspielen in Peking wieder um Medaillen spielen wollen, verpasste aber durch die Niederlage das Minimalziel Viertelfinale.
DEB würde Vertrag gerne verlängern
«Wir waren einfach nicht auf dem Level», bekannte Söderholm, der selbst offen von der Möglichkeit gesprochen hatte, sogar die Goldmedaille gewinnen zu können. «Natürlich ist das schon eine Enttäuschung.» Der Vertrag Söderholms mit dem Deutschen Eishockey-Bund läuft nach der WM im Mai in Helsinki aus. Der DEB würde den Vertrag gerne verlängern. Söderholm hatte aber angekündigt, erst nach Olympia entscheiden zu wollen.
DEB-Sportdirektor Christian Künast reagierte gereizt auf Fragen zu dem Thema. «Falsche Frage zum falschen Zeitpunkt», sagte Künast. Kapitän Moritz Müller hofft auf eine Verlängerung von Söderholm: «Es ist klar, dass wir uns alle wünschen, das Toni weitermacht.» Der Verteidiger warnte ohnehin vor größeren Konsequenzen nach dem Enttäuschung in Peking. «Ich fände es jetzt falsch, nach den ganzen Jahren der Aufbauarbeit jetzt nach einem Turnier alles ändern zu wollen», sagte Müller.
Etliche Spieler zeigten sich nach den schwachen Leistungen bei den Winterspielen zudem sehr selbstkritisch. «Der Frust darüber, wie wir uns präsentiert haben, den muss man erstmal sacken lassen», sagte Angreifer Patrick Hager und Abwehr-Routinier Korbinian Holzer meinte: «Als Führungsspieler habe ich auch den Anspruch, besser zu spielen. Wir fahren verdient nach Hause.»