Der Corona-Ausbruch im deutschen Team bei der Handball-EM haben die Bedenken vom Präsidenten des Deutschen Eishockey-Bundes, Franz Reindl, kurz vor den Olympischen Winterspielen noch einmal verstärkt.
«Ich muss ehrlich sagen, das hat mich schockiert», sagte Reindl der Deutschen Presse-Agentur. «Die Mannschaft war ja richtig gut drauf und plötzlich haut so etwas so rein.» Die deutschen Handballer waren bei der Europameisterschaft mit insgesamt 18 positiven Corona-Fällen bei Spielern oder Offiziellen besonders gebeutelt und hatten das Halbfinale verpasst.
Trotz des unglücklichen Turnierverlaufs bezeichnete Reindl die Handballer als Vorbilder für das deutsche Eishockey-Team bei den Winterspielen in Peking, die am 4. Februar beginnen. «Wie die Handballer das verkraftet haben, das imponiert mir sehr. Diese Kraft wünsche ich mir für uns auch», sagte Reindl, der angesichts der Corona-Umstände nicht mit dem Team am Mittwoch nach Peking reist.
Für den Olympiazweiten von 2018 beginnt das Eishockey-Turnier am 10. Februar mit dem Spiel gegen Favorit Kanada. Angesichts der Corona-Gefahr warnte Reindl vor zu hohen Erwartungen an das deutsche Team. «Das Turnier ist eine Wundertüte. Da kann ja so viel passieren», sagte der 67-Jährige, der als Spieler 1976 in Innsbruck Bronze mit Deutschland gewonnen hatte.