Die Kölner Haie haben erstmals das Winter Game in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewonnen. Im Duell der achtmaligen deutschen Meister besiegten die Haie vor 40.163 Zuschauern im Kölner Fußball-Stadion die Adler Mannheim mit 4:2 (2:0, 2:1, 0:1). Die fünfte derartige Freiluftveranstaltung war wegen der Pandemie zweimal verschoben worden.
Der Kölner Maximilian Kammerer erzielte nach 60 Sekunden das 1:0 und damit das schnellste Tor in der kurzen Historie des Winter Games. Jean-Marc Aubry erhöhte nach einer schönen Passstafette auf 2:0 (12. Minute) und krönte damit ein starkes erstes Drittel der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp. Im Mittelabschnitt verkürzte Ryan Macinnis (29.) zunächst für die Mannheimer, die dann aber zwei Strafzeiten innerhalb von 15 Sekunden kassierten. Das nutzte zunächst Nicholas Bailen (32.) in doppelter Überzahl zum 3:1 und 55 Sekunden später David McIntyre (33.) bei einfacher Überzahl zum 4:1. Im Schlussabschnitt traf noch Borna Rendulic (46.) für die Adler.
Drittes Winter Game für Köln
Für Köln war es das dritte Winter Game nach 2015 und 2019 (zwei Niederlagen gegen die Düsseldorfer EG), Mannheim gewann die dritte Austragung 2017 in Sinsheim gegen die Schwenninger Wild Wings (7:3). Das Event mit Spezialeffekten wie Feuersäulen und musikalischem Rahmenprogramm war Teil des 27. Spieltags in der DEL, nach dem die Haie als Sechster nunmehr 40 Punkte und die Adler als Zweiter weiter 48 Zähler aufweisen.
Die Haie bestreiten auf der Eisfläche zwei weitere DEL-Spiele: am 22. Dezember gegen Bremerhaven und am 8. Januar gegen Augsburg. Bis dahin ist die Eisfläche im RheinEnergieStadion auch zum Eislaufen für die Öffentlichkeit, den Breitensport oder Schulen freigegeben. Außerdem ist ein Freiluftspiel der Kölner Eishockey-Frauen vorgesehen.
Kölner Ferraro nach Kollision im Krankenhaus
Haie-Profi Landon Ferraro ist nach einer Kollision in ein Krankenhaus gebracht worden. «Er wird beobachtet. Ich denke, dass es eine Gehirnerschütterung ist. Er hat sich in der Kabine übergeben», sagte Coach Krupp nach dem Spiel. Ferraro war in der 36. Minute an der blauen Linie mit dem Mannheimer David Wolf zusammengeprallt. Der Außenstürmer ging zu Boden und wurde durch die Mannschaftsärzte und Kölner Spieler vom Eis geführt.
«Ich habe ihn nicht gesehen. Das tut mir natürlich leid. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist», sagte Wolf bei MagentaTV. Die Schiedsrichter Martin Frano und André Schrader sahen sich die Szene im TV aus mehreren Einstellungen an, konnten aber offenbar keinen vorsätzlichen und regelwidrigen Check von hinten feststellen. Kölns Trainer Krupp war sichtlich erbost über die Szene. Stattdessen sprachen die Referees eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Wolf wegen Behinderung aus.