Titelfavorit Adler Mannheim steht in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga vor einem schnellen Aus.
Am Dienstagabend verlor das beste Team der DEL-Vorrunde überraschend zum Viertelfinal-Auftakt 2:3 (2:2, 0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Außenseiter Straubing Tigers.
Eine Strafzeit gegen Mannheim kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit brachte in der Overtime die Entscheidung. Jeremy Williams traf in der zweiten Minute der Verlängerung für die Niederbayern, die sich erst am letzten Vorrunden-Spieltag am Sonntag für die Playoffs qualifiziert hatte, in Überzahl zum Sieg. Zu allem Überfluss musste auch Mannheims Nationalspieler David Wolf vorzeitig verletzt vom Eis.
In der regulären Spielzeit hatten Denis Reul (3. Minute) und Taylor Leier (14.) für die Adler und Anton Laganiere (3.) und Andreas Eder (19.) für Straubing getroffen. Die Tigers haben nun am Donnerstag (19.30 Uhr/MagentaSport) die Chance, ins Halbfinale einzuziehen. In Straubing verloren die Adler sieben der vergangenen acht Partien.
Mannheim ist der 2019 zuletzt ausgespielte Meister der DEL. Vor einem Jahr hatte die Liga die Saison nach der Vorrunde abgebrochen, als wegen der Coronavirus-Pandemie keine Zuschauer mehr zugelassen waren. Die aktuelle Spielzeit findet stark verkürzt statt. Anstatt vier Siegen sind in den Playoffs diesmal nur zwei pro Serie zum Weiterkommen notwendig. «Wir werden Mannheim nicht mit Talent schlagen, wir brauchen Ehrgeiz», sagte Straubings Sportlicher Leiter Jason Dunham am Rande des Spiels bei MagentaSport. Entsprechend unangenehm trat der Außenseiter auch auf. «Jetzt wollen wir den Sack auch zu machen», sagte Straubings Coach Tom Pokel.